Die Verteidigung der westlichen Werte
Jaja, ich kenn das. Gerade in letzter Zeit. Man möchte die Hamas am liebsten wegbomben. Ja, ich weiß, sie ist demokratisch gewählt. Mir egal. Das sind dumme Schießrambos, die meisten können nicht mal lesen.
Dann möchte ich jeden Palestinenser ohrfeigen, quatsch, jedem die Fresse einhauen, der dieses Lumpenpack gewählt hat. Die scheinen einfach zu dumm zu sein für den Frieden. Ich denke so, ja, ich fühle so. Manchmal. Und ich kann mehr als verstehen, dass viele Israelis genauso fühlen, sicher in noch höherer Potenz.
Ja, und warum soll man diese Regierung überhaupt anerkennen, die zwar demokratisch legitimiert ist, aber selbst nichts von Demokratie hält? Und warum soll man den Terroristen Menschenrechte zuerkennen, wenn sie diese selbst mit Füßen treten? Und warum soll ich tolerant gegenüber einer Religion sein, die selber nicht tolerant ist?
Aber dann fällt es mir wieder ein: Es geht doch gar nicht um sie. Es geht um uns. Weil Menschenrechte, Toleranz, Frieden, Demokratieverständnis UNSERE Messlatten sind, an denen wir UNSERE Taten messen müssen. Und es ist völlig egal gegenüber wem. Diese unsere Werte kann uns kein noch so radikaler Islamist nehmen. Mit keinem noch so heftigen Terroranschlag. Niemals. Die können wir uns nur selber nehmen. Wir ganz allein.
Die wirklichen Feinde der westlichen Werte sitzen unter uns. Sie schreiben für den Spiegel, die Welt und sitzen noch in vielen anderen Redaktionen. Sie nennen sich pro-westlich und kämpfen für das Gegenteil. Die Verteidigungslinie der westlichen Werte verläuft genau hier. Zwischen ihnen und uns. In Köpfen und in den Worten.
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