Der Mensch, die Sprache
Dass der Mensch die Dinge benennt, ist an sich nichts Neues. Den Namen, mit dem er Namen benennnt ist das allseits bekannte "Nomen" und dieses Nomen "Nomen" trägt diesem Umstand in seinem Namen ja schon zu genüge Rechung.
Doch gibt der Mensch nicht nur den Dingen Namen, sondern darüber hinaus auch all ihren Eigenschaften. Die Dinge, so muss man nämlich wissen, sind dem Menschen auch noch „schön“, „grau“, „groß“ und “weich“ usw. Aber damit nicht genug. Er gibt sogar diesen Namen von Eigenschaften einen Namen: er nennt sie "Adjektiv". Diese aktive Vergabe von Namen an Eigenschaften von Dingen, ist eine wesendliche Eigenschaft des Menschen und so schlage ich vor, dem Menschen ein sehr ausgeprägtes adjektivistisches Wesen zuzuerkennen. Ja, ich würde sogar sagen, der Mensch ist das adjektivistischste aller Wesen überhaupt auf dem Planeten.
Der Mensch belässt die Benahmung aber nicht bei Nomen und Adjektiven, nein, er gibt auch so abstrakten Geschichten wie Bewegungen und Tätitigkeiten jeweils eigene Namen. Er sagt „etwas schwimmt“, „jemand schreit“, „der Vogel fliegt“, usw. Vielleicht "fliegt" sogar der "schöne Vogel", alles ist möglich. Und so gibt er tatsächlich diesen unterschiedlichen Namen von den Bewegungen wiederum einen Namen: er nennt sie "Verb".
Dass der Mensch aber soetwas tut ist durchaus keine Ausnahme, jeder kann es beobachten, wenn er sich Mühe gibt, denn der Mensch tut es ständig, ohne Unterlass. Es ist sicherlich nicht übertrieben festzustellen, dass der Mensch, als durchaus Benamender und trotz seines adjektivistischen Wesens, ständig überall "verbiert".
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