Nahost
Leute, Leute, Leute. Nahost brennt. Ich hab lange nichts dazu geschrieben, weil mir alle Versuche für die Situation nicht angemessen erschienen. Was soll man dazu sagen? Welche Meinung kann man da haben? In politischen Blogs, in den Medien und so weiter wird erklärt, verurteilt und gerechtfertigt, was das Zeug hält. Ich will und ich kann die Schuldfrage hier nicht stellen und schon gar nicht beantworten. Sie scheint mir darüber hinaus auch völlig unangemessen zu sein. Es geht hier nicht um Schuld, es geht vielmehr um Angst. Und ja, ich habe Angst.
Die Situation ist verfahren, die Lage eskaliert und anders als in den Nahostkrisen zuvor, basteln arabische, teils fanatische Staaten an der A-Bombe oder haben sie bereits. Der Iran rasselt mit seinen Ketten und Syrien steht kurz vor der Kriegserklärung. Saudi-Arabien und Ägypten sind schon lange nicht mehr Herr der Emotionen ihres Volkes. Von Afghanistan brauchen wir schon gar nicht mehr reden. Irak? Ein einziges hasserfülltes Chaos. Pakistan ist noch still, aber auch nur an der Oberfläche. Da drunter brodelt es gewaltig.
Es gibt tatsächlich die allgemeine Hoffnung auf transarabischer Seite, die angebliche Ehrverletzung Israels mit der Bombe beantworten zu können. Israel selber weiß das auch. Auch sie haben die Bombe. Aber funktioniert diese gegenseitige Abschreckung genauso gut, wie sie im Kalten Krieg funktioniert hat? Ist dieser Krieg dazu "kalt" genug? Es sind hier keine zwei Rationalsimen die sich gegenüberstehen, sondern fanatische Islamkrieger auf der einen gegen wild um sich schlagende Haudraufisraelis auf der anderen Seite.
Wie so oft sitzen also die Parteien auf einem Pulverfass. Aber diesmal kann niemand mehr abschätzen, wie groß dieses ist.
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