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1.11.05

Viabilität und Gewalt

Es gibt ein Wort in der Evolutionstheorie, es nennt sich „Viabilität“. „Viabilität“, ist schwer ins deutsche zu übersetzen, denn es sagt mehr aus, als „erfolgreich“, weil Erfolg nicht umbedingt die Bedingung ihrer Möglichkeit ist. Es sagt aber auch mehr aus, als schlicht „Überlebensfähigkeit“, weil es mehr einer funktionalen Kategorie angehört. „Viabilität“ ist auch deshalb so schwer zu umreißen, weil sie eigentlich allgegenwärtig ist, weil eigentlich alles viabel ist was es gibt, denn die Existenz von etwas, ist fast schon der Beweis für seine Viabilität.

Aber manchmal, da gibt es Zeitfenster, einen Augenblick oder manchmal auch eine längere Epoche, da man schwerlich bei noch so manchem existierenden Phänomen „Viabilität“ diagnostizieren möchte. Denn es gibt hier und da alte oder veraltete Strukturen, die nicht mehr so recht funktionieren wollen und dem Untergang geweiht sind, aber die es dennoch schaffen, sich irgendwie am Leben zu erhalten.

Und hier sind wir schon mitten drin, in dem Diskurs der Gewalt. Denn Gewalt wird ausgeübt, wann immer ein nicht-vialbles Konstrukt sich gegen sein Ableben wehrt und zwar immer mit Gewalt wehrt.

Oft richtet sich diese Gewalt gegen sich selbst. In einer Art Selbstverweigerung des eigenen Todes wird dann gegen sich selbst gekämpft. Man zwingt sich sozusagen gewaltsam zum Weiterleben, oft mithilfe künstlicher Ernährung, verkabelt mit allerlei Schläuchen und externer Beatmung.
Ein Beispiel dafür ist die Telekom.

Gewalt wird bei dieser Agonie aber auch extern heraufbeschworen, denn der Rest der Welt wird diese Verrenkungen nicht kampflos hinnehmen. Die Welt wird sich zur Wehr setzten, und dem Unterganggeweihten zu Leibe rücken. Sie wird sich erheben gegen diesen sterbenden Koloss und in einem gewalttätigem Akt der Rache wird sie ihn kaltbütig auslöschen.
Ein Beispiel dafür ist die „Französische Revolution.“

Aber immer geht dieser revolutionären Gewalt noch eine andere Gewalt voraus. Eben jene Gewalt, die vorher von dieser sterbenden Struktur gegen den Rest der Welt ausgeübt wurde. Zunächst hatte die Gewalt meist lange Zeit als Joch funktioniert, aber mit zunehmender Ausweglosigkeit des eigenen Ablebens steigert sie sich dann, wird immer unkontrollierter und geriert sich schließlich nur noch als ein wildes Um-sich-schlagen, als paranoider Überlebenskampf. Ein Kampf der trotz seiner Aussichtslosigkeit dennoch geführt wird.
Ein Beispiel dafür ist die Musikindustrie.

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4 Zitate:

... oder wie Anonymous Anonym einst so treffend sagte:

"Genau wie die Bahn."

Dienstag, November 01, 2005  
... oder wie Anonymous Anonym einst so treffend sagte:

"Ein Beispiel dafür ist die Telekom: Selten so gelacht!"

Mittwoch, November 02, 2005  
... oder wie Anonymous Anonym einst so treffend sagte:

"Die letzten Abwehrversuche, das letzte Zucken, dann ist die MI verbrannt wie die Ameise unter der Lupe.
Burn, Kids, Burn!"

Mittwoch, November 02, 2005  
... oder wie Blogger mspro einst so treffend sagte:

"jo, und da die einzige Existentzberechtigung er Musikindustrie heute noch das Marketink ist, ist es nur noch eine Fragre der Zeit, bis ein paar populäre Musikblogs auch hier das Ruder übernehmen."

Mittwoch, November 02, 2005  

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