Rollen
Ach, es macht doch immer wieder Spaß sich zu streiten. Vor allem wenn der Andere in seiner kompromisslosen Abwehrhaltung immer wieder den Streit provoziert. Ich schätze das, denn nicht immer darf ich der sanfte und ausgleichende Part sein. Oft genug ist es andersrum, und ja, ich gebs’ zu, auch das macht Spaß. ;-)
Streiten, wie jegliche Art der Kommunikation, scheint eben reiner Selbstzweck zu sein, ja, der Streit ist anscheindend so was wie eine erweiterte Kulturtechnik. Die Rollen und Themen bleiben dabei immer austauschbar.
Durch mate beschäftige ich mich seit längerem mit Design (besser gesagt, ich bekomme es irgendwie mit). Sogar ich kann mittlerweile ersehen, wie sich ein zeitgenössisches Design aus den 90ern von einem heutigen unterscheidet. Die Differenzen sind teilweise unscheinbar und schwer zu erklären, dennoch scheint es trotz der Variationsbreite immer einen jeweils gültigen modischen Code zu geben, eine Art Konvention. Man könnte auch von einer Kultur oder einer Sprache sprechen. Eine Sprache, die sich immer weiterentwickelt, die in ihrer speziellen Ausdrucksweise aber auch einen impliziten Diskurs mit sich führt, in welchem immer wieder neue Konventionen ausgehandelt und ältere ins modische Nirwana verbannt werden.
Auch in der Philosophie gibt es Moden. Gewisse Ideen und Konzepte, die zu einer Zeit vorherrschen und auch welche, die verpönt sind (angeblich widerlegt), andere die gerade wieder ausgegraben (neu interpretiert) werden. Hier ist der Diskurs natürlich expliziter. Der größte Unterschied ist aber wohl, dass die Designer sich nicht einbilden nach einer allgemeingültigen Wahrheit zu suchen.
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